Die sechs heilenden Laute
Qigong ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und dient sowohl der körperlichen als auch der psychischen Regeneration. Die einfachen Bewegungsübungen des Qigong helfen Krankheiten (wie z. B. Bluthochdruck) vorzubeugen und bieten eine Möglichkeit rechtzeitig die „Batterien aufzuladen“.
Schwerpunkt dieses Kurses sind die sechs heilenden Laute. Jedem Organ wird ein Laut zugeordnet, der mit einer bestimmten Bewegung verbunden ist. Damit wird die Energie in diesem Organ und zwischen den anderen Organen ausgeglichen.
Der Kurs endet mit Übungen aus dem Stillen Qigong.
Zeit: 10. Januar- 07..Februar 2018
mittwochs 19:00 – 20:30 Uhr
Kosten: 50€
Anmeldung: Martina Scherer
Tel: 089/436 1815
Martina Scherer:
Kursleiterin Qigong für Kinder 2003
Kursleiterin für Qigong 2010
Ausbildung und Fortbildungen bei chinesischen und deutschen Meistern und Lehrern u.a. Xu Ming Tang, Li Zhi Chang, Zuzana Sebkova-Thaller, Margot Müller und Gise Schöller
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Intensivierung der sechs heilenden Laute
Meister Zhi Chang Li, 2./3. Juli 2011
Literatur:
Zöller: Sechs heilende Laute
Übungsbeschreibung auch Inka Jochum: Nie mehr müde
Ma Litang (Kampfkunstmeister, Beschreibung der Übungen)
Einführung:
Himmel: Yin und Yang
Erde: 5 Wandlungsphasen
Mensch hat Anteil an Himmel (Yin und Yang → Entsprechungen im Körper)
und Erde (5 Wandlungsphasen → Organe)
6 heilende Laute: 5 Organe und Dreifacherwärmer
1. Laut
Schü, Leber
TCM: außen = Seite des kleinen Fingers/Zehs
innen= Seite des Daumens
Meridianverlauf:
Le beginnt am Großzeh außen, umkreist die Genitalien und wechselt auf die andere Körperseite
in Verbindung mit Ma und Gb und Lu
führt nach oben zum Kopf
Seitenabzweigung zu den Augen
bis zur höchsten Stelle des Kopfes
durch Schü-Laut Freiräumung der Leber von verbrauchtem Qi
Qi durch Starren hinausschicken
natürliche Bauchatmung:
Einatmen durch Mund und Nase → Füllung des Unterbauches
Ausatmen durch Mund und Nase → Leeren des Unterbauches
Vorbereitung/ Übungsprinzip für alle Übungen:
Natürliche Bauchatmung → Füllen des Unterbauches
Einatmen: gefüllter Unterbauch
Ausatmen beginnt tief in der Erde, gesamten Körper miteinbeziehen
dann bei Beginn des Meridians „
+ Laut
+ After, Genitalien hochziehen „
Atem ausgleichen ( ein bis zwei Atemzüge) „
Übung sechsmal wiederholen
Übergang zum nächsten Laut:
Arme zur Seite heben, nach vorne führen, absenken
→ Qi absenken
Bei Luftknappheit nach dem Ausatmen: Weiterüben!!!!!
2. Laut: Ke Herz
Ausatmen beginnt mit dem Milzmeridian (Großzehe innen)
3. Laut: HU Milz
Milzmeridian in den letzten 18 Tagen jeder Jahreszeit aktiv
Milz: Transport/Auflösung der Flüssigkeit im Körper
→ liebt Trockenheit
bei zu großer Feuchtigkeit im Körper: Überlastung
Mittel zur Unterstützung der Milz:
(erhältlich im China-Laden)
- yirenmi (Hiobsträne)
- Baizhu
- Cangzhu
- Huangbai
- Ez miao wan (zweifache wundersame Kugel)
Beseitigung von zuviel Feuchtigkeit in der Milz:
Cangzhu: bei unförmigem Stuhl
Baizhu: sobald der Stuhl geformt ist
Hautekzeme:
Cangzhu und Huangbei → Stärkung der Milz
Auch Ez miao wan
Zunahme im Alter ab 30 Jahre:
→ Schwäche der Milz
→ Verdauungsprobleme, da Transport Der Flüssigkeit nicht mehr so gut
funktioniert
→ Beeinflussung der Leber
→ Fett im Blut
→ Ablagerung zwischen Haut und Muskeln
→→ Erhaltung/Stärkung der Milzfunktion
auch durch Ernährung bzw. Nahrungsergänzung
Anweisungen zur Einnahme:
Hiobsträne: in Wasser 40 Minuten kochen
→ Wasser wie Tee trinken
→ Körner essen
auch möglich: zusammen mit Reis kochen
besonders gut: Klebreis (magenstärkend)
Cangzhu: 15 – max. 20 g auch in Wasser kochen → Wasser trinken
Baizhu: 20 – max. 30 g „
Yams-Wurzel: Stärkung des Qi der Mitte
Fungng (Pilz): - in Wasser auskochen
→ Wasser trinken
- zwei – dreimal auskochen
bei allen Mitteln auch möglich:
abwaschen - im Backofen trocknen - pulverisieren → mit Wasser trinken
Hangzao-Dattel (rote Dattel): führen Heilmittel in die Milz
Heilmittel für die Niere:
- Alle Heilmittel mit Salz einnehmen
- Bei Verletzungen: dunkler Reiswein: belebt den Kreislauf
Chinesische Heilmittel gezüchtet(!)/angebaut:
→ mit Dünger/(Pestiziden?)/Schwefel belastet
→→ Abkochen und erstes Wasser wegschütten!
→ nochmals kochen: verbrauchen
Ginseng
Früher wurde Ginseng- Wurzel nach 4 Jahren geerntet, kostbarer Ginseng nach 7 Jahren
Heute wird nach dem ersten Jahr geerntet!
→ höhere Dosis notwendig bei geringerer Wirkung
4. Laut: s Lunge
Mantra:
Shadi madi dsudina
Mudra:
Daumen und Zeigefinger beider Hände zum Ring schließen im Ring der anderen Hand
Berühren des Zeigefingergrundgelenkes mit dem anderen Zeigefinger
Finger verschränken: 1. Fingerglied berührt jeweils den entsprechenden Finger
der anderen Hand
dreimal mit den Händen vor der Brust nach rechts kreisen, Vorstellung: Mantra in der Mitte vor dem Herzen
Mantra sprechen: 108 mal oder 3mal 108mal
Nach innen sprechen, dann hat Mantra mehr Kraft
Beim Lösen der Finger: Ke Laut sprechen
→→ bringt Energie nach unten
bei wiederholtem Üben: im Brustraum Ausbreitung von Weihrauchwölkchen
= Sprache der Götter
Kommunikation zwischen den Herzen (ohne Laute)
→ Entstehen großer Energie
laut Sprechen → Verbrauch von Energie
leise Sprechen (im Buddhismus): Zeichen von Achtung
→ Das Sprechen sinkt nach innen: „ Mund“ im Unterbauch erzeugt innere Energie
Chin Redewendung: Die Hälfte der Arbeit tun und den doppelten Gewinn haben
5. Laut: TSUI
Niere zugeordnet
Bei dem Laut TSUI fließt Energie über Ni 1 nach oben
Bei der Bewegung möglichst tief nach unten bewegen
6. Laut: XI/SCHS
3EW zugeordnet
Mundstellung:
halboffener Mund, obere und untere Zähne auf einer Linie, Zungenspitze leicht nach unten
Bewegung:
Ringfinger wichtig bei der oberen Position der Hände
Allgemeine Hinweise zu den Übungen:
- Verbindung bei den Übungen mit einem Baum:
Kiefer - Leber
Platane – Herz
Weide – Milz
Pappel – Lunge
Zypresse(Tuja) – Niere
- der Baum sollte größer als man selbst sein und gesund!
- ½ - 1 m Entfernung vom Baum
- Rückseite wahrnehmen: Wärmegefühl
- Schwaches Körperteil auf diese Weise behandeln
- nur den Laut sprechen. Wenig sinnvoll
→ Energie soll von unten aufsteigen: Einbeziehung des Körpers
wichtig
- Brustatmung vermeiden:
- Auf Bauchatmung achten: After anheben,
Genitalien zusammenziehen
Bauchdecke zusammenziehen
- Laute möglichst nicht hörbar beim Üben